2020
Rückblick Geo-Adventskalender
Die Datei für die Türchen vom 1. bis 24. Dezember 2020 (in dieser Reihenfolge) ist hier:
Zusammenfassung Geo-Adventskalender
Geo-Adventskalender: 24
Das letzte Türchen zeigt den Schloßberg Ulrichstein tief verschneit. Andreas Rüb hat es in einem früheren Jahr aufgenommen. Wir haben mit einem Lavastrom begonnen und enden hier mit einem der vielen hundert Schlote des Vogelsbergs, der hier die Kuppe bildet. An verschiedenen Stellen kann man dort den dichten Basalt des inneren Teils des Schlots finden. Dass auch hier zuerst explosiver Vulkanismus vorherrschte, beweist ein Foto im Heft "Wo gibt's denn hier Vulkane?", das roten Tuff (im weiteren Sinne) zeigt.
Ein besonderer Anlaufpunkt für naturkundlich Interessierte ist der Vogelsbergarten, der ganzjährig für Besuche offen steht (hier gehts zur Homepage).
Die Menge des Niederschlags der letzten Tage hätte ja gereicht, um ein ähnliches Bild zu bekommen. Was ein paar Grad mehr oder weniger ausmachen...
Jetzt fehlen natürlich noch ganz viele interessante Orte.
Aber bei dem riesigen Vulkangebiet reichen 24 Tage natürlich nicht aus!
Geo-Adventskalender: 23
Wenn es einen Ort gibt, der für "den Vogelsberg" steht, dann ist es der Hoherodskopf. Die zweithöchste Kuppe hat mit dem Fernmeldeturm eine Landmarke, die von vielen Orten aus sichtbar ist, sie bietet Gastronomie und Möglichkeiten vieler Aktivitäten insbesondere für Familien sowie ein Infozentrum, wo eine naturkundliche Ausstellung zu finden ist. Neben den Parkmöglichkeiten, die oft mehr als ausgelastet sind, treffen sich hier auch die Vulkanexpress-Busse, die von Mai bis Oktober eine umweltfreundliche Alternative zur Anreise ermöglichen.
In kurzer Distanz zum Infozentrum besitzt der Hoherodskopf auch einen Felsgipfel. Er liegt etwas versteckt neben den Fernmeldeturm. Es ist einer von mehreren kleinen Schloten. Das Gestein zeigt Bruchstücke des Erdmantels, was aufgrund der langen Verwitterung der Gesteinsoberfläche aber nicht auf den ersten Blick erkennbar ist. Trotzdem bitte nicht an den Felsen herumklopfen! Ein frisch gebrochenes Stück Gestein ist in der Geo-Abteilung der Ausstellung im Infozentrum zu finden.
Rückblick Geo-Adventskalender
Die Datei für die Türchen vom 1. bis 24. Dezember 2020 (in dieser Reihenfolge) ist hier:
Zusammenfassung Geo-Adventskalender
Foto-Ausstellung "Wo gibt's denn hier Vulkane?"
Unsere Foto-Ausstellung "Wo gibt's denn hier Vulkane?" war zuletzt in Grünberg.
Das Bild oben gibt einen Eindruck von der Eröffnung im Museum im Spital am 24.09.2020 (aufgrund der Corona-Auflagen im kleinen Kreis) mit Bürgermeister Frank Ide, Museumsleiterin Karin Bautz und Vertretern der DVG sowie des Fördervereins und des Freundeskreises des Museums - während gerade ein Vulkan ausbricht.
Außer unseren Bildern war in der Sonderausstellung nämlich leihweise das Vulkan-Modell des Mineralogischen Museums Marburg zu sehen, das auch "zum Ausbruch" gebracht werden kann. Dabei zeigt dieses Modell eines Schichtvulkans, das den Mayon darstellt, natürlich nicht die gefährlichen Glutlawinen, für die der Vulkan eigentlich berüchtigt ist.
Auch im Vogelsberg gab es Glutlawinen, die von einem ähnlichen Vulkan gekommen sein können. Den Nachweis von Glutlawinen gibt es zwar nur im Bereich des Oberwalds bei der Flösserschneise und östlich des Rehbergs, aber die Trachytblöcke und die Bohrungen in die Ablagerungen zeigen, dass es auch im Vogelsberg solche katastrophale Ausbrüche gegeben haben muss. Ein Foto der Trachytblöcke ist in der Ausstellung zu sehen. (Der zugehörige Vulkan wurde offenbar abgetragen, seine Reste auch teilweise in einer späteren Phase des Vulkanismus überdeckt.)
Die allermeisten Ausbrüche werden im Vogelsberg aufgrund des basaltischen Magmas allerdings weniger dramatisch "nur" zur Entstehung von Maaren, zum Aufbau von kleinen Schlackenkegeln und zur Bildung von Lavaseen und Lavaströmen geführt haben - deren Relikte wir in der überwiegenden Zahl der Bilder zeigen.
Weitere Informationen zum Museum und ursprünglich Begleitprogramm sind hier zu finden: Einladungs-Flyer Museum Grünberg
Tag des Geotops 2020
Tag des Geotops 2020 mit neuem "Geotop des Jahres"
Der Tag des Geotops ist mit rund 130 Anmeldungen zu neun Führungen und Exkursionen gut verlaufen. Die Veranstalter bekamen viele positive Rückmeldungen zu dem diesjährigen Angebot. Zum Abschluss des Tages wurde noch das "Geotop des Jahres" ausgezeichnet.
Mehr zum diesem Geotop "Lavaströme am Glauberg" und eine kurze Zusammenfassung zum Tag des Geotops finden sie hier:
Geotop des Jahres und Bilanz zum Tag des Geotops 2020
Tag des Geotops am 20. September 2020
Für das Vulkangebiet Vogelsberg fand der Tag des Geotops 2020 in der Gemeinde Glauburg statt.
In diesem Jahr haben wir die Planung zur Reduzierung des Infektiosrisikos angepasst. Solche Teile des Programms, die bei früheren Veranstaltungen drin stattfanden (Vorträge, Ausstellung), wurden nicht angeboten. Stattdessen fanden mehr Exkursionen und Führungen statt. Die Gruppengröße war jeweils auf 15 Personen begrenzt und an den Stationen war eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.
Zu fünf Themen wurden insgesamt neun Termine angeboten.
Die Themen waren:
- Versteinerter Fluss und Erdgeschichte bei Stockheim
- Verbindungen zwischen Geologie und Kulturgeschichte
- Die Lavaströme des Glauberg-Plateaus
- Geführte Rad-Wanderung auf der Route "Landschaftsgeschichte"
- Flora und Fauna - Leben auf der "Kalkschuttbuckelwiese"
Andere Veranstaltungen zum bundesweiten Aktionstag finden Sie in jedem Jahr unter:
Fotos unten: Kieskaute Stockheim (W. Gasche), Blasenreicher Basalt,
Steinbruch am Glauberg und Blick zum Glauberg von Westen (K. Bär),
Blüte mit Schmetterling auf der "Kalkschuttbuckelwiese" (K.-H. Heinz)
Konzept des Vulkaneums
Das fachliche Konzept des Vulkaneums wurde inzwischen in einem Artikel festgehalten. Hier werden auch thematische "roten Fäden" der Austellung deutlich, z.B. die Themen Ausbruchsformen, vulkanische Gesteine und ihre Verwendung im Vogelsberg.
Der Artikel ist jetzt als Auszug auf der Homepage der Vereinigung der Freunde der Mineralogie und Geologie e.V. (VFMG) zu finden:
http://vfmg.de/2020/04/das-vulkaneum-in-schotten/
Am Infostand immer sehr beliebt...
Dass es Vulkane aus Fruchtgummi gibt, haben wir sehr erfreut vor ein paar Jahren bemerkt.* Aber dass sie auch noch innen "Magma" haben (Himbeergeschmack) ist schon fast genial.
Für uns sind das kleine "Schlackenkegel", denn ihre rote Farbe und die Form passt gut (vielleicht ein wenig zu steil) .
Da fehlt nur noch das "Feuerwerk", das solche Vulkane üblicherweise machen, wenn sie aktiv sind...
Aktiver Schlackenkegel - Quelle: Jens Bludau - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
Fruchtgummi-Vulkane - Quelle: Ein bekannter Fruchtgummihersteller*, eigene Fotos, leicht bearbeitet
* Bisher ist uns nur ein Produzent bekannt.
Es wäre interessant, ob es weitere Hersteller gibt, da es zuletzt mehrfach Probleme bei der Beschaffung gab.
Foto-Ausstellung "Wo gibt's denn hier Vulkane?"
Die Foto-Ausstellung der DVG wurde seit Mitte 2018 bereits an verschiedenen Orten gezeigt.
Von Januar bis Ende Juni 2020 war sie im Rathaus Nidda zu sehen.
Begleitend zur Ausstellung fand am 22. Januar ein Vortrag "Lava, Asche, viele Schlote - Nidda im Vulkangebiet Vogelsberg" statt.
Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier: Lava, Asche, viele Schlote - Vortrag.
Mehr zur Ausstellung und zum Begleitheft finden Sie unter "Archiv".